Gewerbeimmobilie in 85435 Erding, 3 K 106/22#1 (AG Erding)
Amtsgericht: | Landshut |
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Aktenzeichen: | 3 K 106/22#1 |
Objekttyp: | Gewerbeimmobilie |
Straße: | Liegnitzer Straße 18 |
PLZ Ort: | 85435 Erding |
Verkehrswert: | 170.000,00 EUR |
Termin: | 28.01.2025 09:00 Uhr |
Zuschlag ab: | keine Angabe |
Kostenfreie Leistungen für Bietinteressenten:
Terminsbestimmung
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Kartenausschnitt
Das Amtsgericht Landshut weist darauf hin, dass die Sachverständigen zur Objektauskunft nicht befugt sind; das vollständige Gutachten kann im Amtsgericht eingesehen werden; weder das Amtsgericht Landshut noch die Sachverständigen übernehmen eine Haftung für die Richtigkeit der Internetveröffentlichung.
Auszug aus dem
Gutachten
des Sachverständigen über den Verkehrswert für 12/1 00 Miteigentumsanteil an dem Grundstück, verbunden mit dem Sondereigentum an der Gewerbeeinheit Nr. 2 in Liegnitzer Straße 18, 85435 Erding
- Grundbuch: Altenerding
- Blatt: 11287
- Lfd. Nr.: 2
- Gemarkung: Altenerding
- Flurstück-Nr.: 289/5
- Gebäude- und Freifläche zu 762m²
Wertermittlungsstichtag: 02. Februar 2024
Verkehrswert: 170.000
Hinweis: Zum selben Termin werden weitere Objekte desselben Grundstücks versteigert (Aktenzeichen 3 K 106/22, sowie 3 K 106/22#1- 3 K 106/22#5)
Grundstücksbeschreibung
Grundstück Das Grundstück, Flurstück Nr. 289/5 der Gemarkung Altenerding mit den zu beurteilenden Miteigentumsanteilen liegt im Erdinger Stadtteil Klettham, rd. 1,3 Kilometer südwestlich der Stadtmitte mit dem Schrannenplatz bzw. 750 Meter nördlich des Klinikums Erding mit dem angrenzenden Facharztzentrum, "Medizin Campus Erding". Das Eckgrundstück, Flurstück Nr. 289/5 der Gemarkung Altenerding wird an der Westseite des Grundstücks durch die Liegnitzer Straße und im Süden durch die Kattowitzer Straße begrenzt. Bei der Liegnitzer Straße handelt es sich um eine in Nord-Süd-Richtung angelegte Erschließungsstraße, die nach einem Verlauf von rd. 170 Meter im Norden in die Dachauer Straße und im Süden nach einem Verlauf von rd. 585 Metern in die Bajuwarenstraße mündet. Die Liegnitzer Straße ist zum Bewertungsstichtag vollständig ausgebaut und mit Schwarzdecke befestigt. Beiden Fahrbahnseiten ist ein Gehweg vorgelagert. Straßenlaternen sind im Bewertungsbereich ebenfalls vorhanden. Das Grundstück ist ortsüblich erschlossen (Wasser, Kanalanschluss, Strom, Telefon). Erschließungsbeiträge sind nicht mehr zu entrichten. Die unmittelbare Umgebungsbebauung wird im Norden durch ein mit einem Wohn- und Geschäftshaus in Kommunbebauung und im Osten durch ein Doppelhaus gebildet. Die übrige Bebauung besteht westlich der Liegnitzer Straße durch mehrgeschossige Wohnblöcke und südlich der Kattowitzer Straße überwiegend aus zweigeschossigen Ein- und Zweifamilienhäusern.
Vermietung / Verpachtung des Objektes Nach Auskunft des Teilnehmers am Ortstermin sind die b) Gewerbeeinheit Nr. 2 sowie die c-f) Wohneinheiten Nrn. 3 bis 6 vermietet. Die Mietverträge liegen dem Teilnehmer am Ortstermin angabegemäß nicht vor und konnten im Rahmen der Bewertung nicht übergeben werden.
Gebäudebeschreibung
Beschreibung der Bebauung Das Grundstück, Flurstück Nr. 289/5 der Gemarkung Altenerding ist zum Bewertungsstichtag mit einem zweigeschossigen Wohn- und Geschäftshaus sowie einem Garagengebäude bebaut. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde vermutlich in den 1960er Jahren nach einem Abstand von rd. 6,50 Metern zur Liegnitzer Straße bzw. deren vorgelagertem Gehweg errichtet. Der Baukörper ist vollständig unterkellert und mit einer Satteldachkonstruktion bedeckt. Zur zusätzlichen Belichtung sind in an der westlichen und östlichen Dachtläche Dachflächenfenster eingebaut. Entsprechend der eingeholten Planunterlagen verfugt das Wohn- und Geschäftshaus über eine bebaute Fläche von rd . 203 Quadratmeter. Das Wohn- und Geschäftshaus beherbergt zum Bewertungsstichtag zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss, zwei Wohneinheiten mit Balkon zur Südseite im Obergeschoss und zwei Wohneinheiten ohne Balkon im Dachgeschoss. Im Jahr 2012 wurde die Abgeschlossenheit des Wohn- und Geschäftshauses bescheinigt und eine Aufteilung des Gebäudes in Wohn- und Teileigentumseinheiten veranlasst. Die Gewerbeeinheit Nr. 2 ist durch an der Gebäude-Südseite durch einen eigenen Eingang zugänglich. Im Kellergeschoss stehen den Gewerbe- bzw. auch Wohneinheiten zugeordnete Kellerräumen, Gemeinschaftseinrichtungen, wie z. B. ein Waschraum, ein Heizraum und ein Tankraum neben dem zugehörigen Erschließungsflur zur Verfügung.
Wohn- und Geschäftshaus
Gebäudeart Wohn- und Geschäftshaus mit zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss sowie jeweils zwei Wohneinheiten im Ober- und im Dachgeschoss
Baujahr vermutlich um 1960
Konstruktionsart Massivbau
Anzahl der Vollgeschosse zwei Voll geschosse (Erd- und Obergeschoss)
Geschossdecken massiv - Stahlbetonmassivdecken (werden im Rahmen der Bewertung aufgrund einer fehlenden Baubeschreibung und eines feh lenden Gebäudeschnitts unterstellt)
Keller vollständige Unterkellerung
Außenwände massiv
Außenansicht verputzt und gestrichen; Nach Angabe in der Notarurkunde URNr. 233/2015 des Notars Rudolf Burghart wurde in der Fassade Eternit verwendet, bei dem die Gefahr besteht, dass es Asbest enthält. Ob die Fassade zwischenzeitlich saniert wurde, konnte im Rahmen der Bewertung nicht in Erfahrung gebracht werden.
Innenwände massiv
Dachform Satteldachkonstruktion mit Pfannendeckung- zusätzliche Belichtung der Dachgeschoss- Wohnungen durch Dachflächenfenster zur West- und Ostseite
Eingangstüren
- Eingangselement an der Gebäude-Westseite: doppelflügeliges Leichtmetall-Eingangselement mit Glasausschnitten und Oberlichte
- Eingangselement an der Gebäude-Südseite: doppelflügeliges Leichtmetall-Eingangselement mit Glasausschnitten und Oberlichte
- Eingangselement an der Gebäude-Ostseite: doppelflügeliges Leichtmetall-Eingangselement mit Strukturglasausschnitten
Hauseingangspodest Eingangspodest - betoniert, mit Fliesenbelag; Zugangstreppe, abwärts bestehend aus vier Treppenstufen; Eingangsüberdachung als Holzkonstruktion mit Bedeckung durch Weilfaserzementplatten
Geschosstreppen
- Geschosstreppe zwischen Keller- und Erdgeschoss: Tritt- und Setzstufen mit Marmorplatten belegt; Metallgeländer; Metallhand lauf mit PVC-Auflage
- Geschosstreppe zwischen Erd- und Obergeschoss: Tritt- und Setzstufen mit Marmorplatten belegt; Metallgeländer; Metallhandlauf mit PVC-Auflage
- Geschosstreppe zwischen Ober- und Dachgeschoss: Tritt- und Setzstufen mit Marmorplatten belegt; Metallgeländer; Metallhandlauf mit PVC-Auflage
Fenster
- Kellergeschoss: Metallfenster mit Einfachverglasung und vorgelagertem Schutzgitter undHolzfenster mit Isolierverglasung
- Erdgeschoss: Alufenster mit Isolierverglasung sowie Kunststofffenster mit Isolierverglasung(Einbau Kunststofffenster mit Isolierverglasung in 10/2018)
- Obergeschoss: Kunststofffenster mit Isolierverglasung; Kunststoff-Rollläden
- Dachgeschoss: Kunststofffenster mit Isolierverglasung; Kunststoff-Rollläden Dachflächenfenster in Kunststoffrahmen mit Isolierverglasung
Heizung Öl-Zentralheizung (Herstell er Viessmann)- Herstelljahr 1993 nach Auskunft des zuständigen Bezirkskaminkehrermeisters Erneuerung Brenner (Hersteller: Weißhaupt) im Jahr 2001; Tankraum mit Öltank (Stahl) mit einem Fassungsvolumen von rd. 20.000 Liter
Warmwasser zentrale Warmwasserversorgung über Öl-Zentralheizung
Bau- und Instandhaltungszustand Das Wohn- und Geschäftshaus vermittelt von außen einen eher vernachlässigten Eindruck.
Schall- und Wärmeschutz Nicht mehr den aktuellen Anforderungen genügend (fehlende Wärmedämmung).
Gemeinschaftsanlage Zuwegungen, Gartenbereich im Osten, Stellplätze im Westen, Eingangsbereich mit Treppenhaus, Flurbereich vor Waschraum, Waschraum, Heizraum, Tankraum, südlicher Erschließungsflur, jeweils im Kellergeschoss
Besonderheiten
- Pumpensumpf in der Waschküche des Kellergeschosses
- Balkon im Obergeschoss mit Betonkragplatte und Holzbekleidung an der Untersicht, Plattenbelag; Balkongeländer und Handlauf aus Metallrohren
- Klingel- und Gegensprechanlage
Bauschäden bzw. Instandsetzungsrückstand vorhanden (siehe Gutachten)
Gewerbeeinheit Nr. 2
Bei dem Sondereigentum an der Gewerbeeinheit Nr. 2 handelt es sich um eine Ladeneinheit im südlichen Bereich des Erdgeschosses des Wohn- und Geschäftshauses. Die als Nagelstudio genutzte Gewerbeeinheit verfügt It. Planangaben über eine Nutzfläche von rd. 55 m² und ist zum Bewertungsstichtag vermietet. Der Zugang zur Gewerbeeinheit Nr. 2 erfolgt durch eine Eingangstüre an der Gebäude- Südseite. Eine weitere Zugangsmöglichkeit zur Gewerbefläche Nr. 2 besteht an der Gebäude-Ostseite. Hier ist der Haupteingang angelegt, der eine Erschließung der vier Wohneinheiten im Ober- und Dachgeschoss und daneben der bei den Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss gewährleistet. Die Grundrisskonzeption der Gewerbeeinheit Nr. 2 umfasst zum Bewertungsstichtag einen Eingangsbereich, drei teilweise durch Leichtbauwände optisch voneinander abgetrennte Behandlungsbereiche, einen Zugangsbereich zum Treppenhaus sowie eine Sanitärfläche.
Nutzfläche ca. 55 m²
Besonnung/ Belichtung zufriedenstellend
Beheizung Wärmeabgabe über Radiatoren bzw. Plattenheizköper (Sanitärfläche)
Türen
- Eingangstüre - Südseite: Leichtmetalltüre mit Lichtausschnitten und Oberlichten
- Eingangslüre vom Treppenhaus: beschichtete Furnierholzrure in Metallrahmen
- Innentüre: beschichtete Furnierholztüre In Metallrahmen
Fenster Metallfenster mit Isolierverglasung mit Ausnahme der Sanitärfläche; Sanitärfläche mit Kunststofffenster mit Isolierverglasung
Wände verputzt und gestrichen bzw. tapeziert und gestrichen
Decken Holzdecken - dunkelrot gestrichen
Bodenbeläge Laminat, keramische Fliesen
Elektroausstattung einfache Ausstattung mit Steckdosen und Lichtauslässen
Sanitärausstattung Handwaschbecken und Toilette mit Aufputz Spülkasten - im Bereich des Waschbeckens und der Toilette ca. 1,60 Meter hoch gefliest
Baumängel, Bauschäden bzw. Instandhaltungsrückstand vorhanden (siehe Gutachten)
Außenanlagen
Die unbebauten Grundstücksbereiche befinden sich im westlichen, südlichen und östlichen Grundstücksbereich. Der westliche, unbebaute Grundstücksbereich ist zum Bewertungsstichtag mit Betonverbundsteinen befestigt und als Stellplatzfläche nutzbar. Die vorhandene, unbebaute Grundstücksteilfläche im Süden ist im westlichen Bereich als Grünfläche angelegt und mit einer Baum- und Strauchpflanzung bewachsen. Der Zugangsbereich zur Gewerbeeinheit Nr. 2 im Süden ist ebenso wie die Zufahrtsfläche zum Garagengebäude mit einer Betonverbundsteinpflasterung befestigt. Im Süden ist die unbebaute Grundstücksfläche nördlich der Garage und östlich der Zugangsfläche zu den Einheiten des Wohn- und Geschäftshauses mit einer Betonverbundsteinpflasterung befestigt. Südlich davon ist ein Pflanzbeet, jedoch ohne gärtnerische Gestaltung angelegt. Der übrige Grundstücksbereich ist als Rasenfläche angelegt und zur Nordseite hin vereinzelt mit Bäumen bewachsen. Das Grundstück ist zur Ostseite und zur Nordseite mit einem Maschendrahtzaun - ohne Fundament - eingefriedet. Zur Süd- und Westseite ist keine Grundstückseinfriedung vorhanden. Die Außenanlangen vermitteln insgesamt einen wenig gepflegten Eindruck.